Von Collenberg zur Kollenburg
Kreuzweg, Marienruhe und Lesesteinwälle
Der Weg vom Fechenbacher Friedhof zur Burgruine hat verschiedene Aspekte: Der Kreuzweg lädt ein zur Besinnung, die „Marienruhe“ bietet einen schönen Panoramablick und Gelegenheit zur Rast und danach lassen Lesesteinwälle und Weinbergsmauern die Mühsal erahnen, mit der unsere Vorfahren den Berghang urbar machten.
Der neue Kreuzweg
An Friedhof und Leichenhaus vorbei zieht der „Fränkische Marienweg“ steil den Berg hoch und schwenkt dann rechts ein in einen bequemen Panoramaweg. Für den damaligen Pfarrer Ernst Scheckenbach Grund genug, im Jahr 2003 an der Wegstrecke vom Friedhof bis zur „Marienruhe“ einen Kreuzweg zu initiieren. Geschaffen hat ihn dann mit schlichten Sandsteinstelen und bronzenen Bildtafeln der in Dorfprozelten beheimatete Steinmetz- und Bildhauermeister Alexander Schwarz. Zeitgemäße Texte erläutern die Stationen des Leidenswegs Jesu.
Foto: Peter Mayer
Foto: Peter Mayer
Foto: Peter Mayer
Foto: Peter Mayer
„Marienruhe“
Am Ende des Kreuzwegs wartet die ganz aus heimischem Sandstein erbaute „Marienruhe“. Die im „Marianischen Jahr 1954“ durch die Kolpingfamilie geschaffenen Anlage mit der von Bildhauer Kriebel aus Kirschfurt gearbeiteten Gottesmutter und „Himmelskönigin“, bietet mit ihren Ruhebänken Gelegenheit zur Rast, zum Innehalten und bietet den Blick auf Ort, Tal und Landschaft.
Foto: Peter Mayer
Weg entlang alter Weinbergsterrassen mit Lesesteinwällen
Anschließend schlängelt sich der Weg durch die heute zum großen Teil von Hecken und Wald überwachsenen ehemaligen Weinbergsterrassen, die sich nach der Jagdgrenzkarte von 1613 über den ganzen Hang erstreckten. Fluch und Segen der Topografie und des Sandstein-Untergrunds zeigen sich hier überdeutlich. Während die Terrassenmauern die Flächen für den Weinanbau schufen, zeugen die unzähligen Lesesteinwälle von der Mühe, den steilen Hang überhaupt urbar zu machen. Hangneigung, Untergrund und Südausrichtung sorgten wiederum für ideale Anbaubedingungen des Weins.
Weinbau dominiert Anfang des 17. Jh. die Hänge. Ausschnitt aus der Jagdgrenzkarte von 1612, Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München
Die in der Reliefkarte sichtbaren Lesesteinwälle zeugen von der Mühsal, den Hang urbar zu machen. Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung