ERLEBNISWEG

 

Etappe 4

Kirschfurt - Collenberg

 

Collenberg, Ortsteil Reistenhausen


 

Steinbrüche mit Aussichtsplattform

 

Die Steinbrüche westlich des Collenberger Ortsteils Reistenhausen zählen zu den ältesten und sicher auch ergiebigsten Sandsteinbrüchen in der ganzen Mainregion

 

 

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Jüdischer Regionalfriedhof

 

Der jüdische Friedhof ist einer von 45 noch existierenden jüdischen Begräbnisstätten in Unterfranken.

Dass er die Wirren des NS-Terrors ebenso wie die anderen mainfränkischen Friedhöfe nahezu unbeschadet überstanden hat, verdankt er der Initiative des für Mainfranken zuständigen Naturschutzbeauftragten, dem Lohrer Arzt Dr. Hans Stadler, der mit Schreiben vom 7. Februar 1939 die Einstufung als „Naturdenkmäler“ anregte. So blieben uns auf diesem „Umweg“ Kulturdenkmäler von hohem Wert erhalten und dienen gleichzeitig als stete Erinnerung an die heute undenkbar erscheinende nahezu vollständige Ausrottung der jüdischen Mitbürger im Machtbereich des „Dritten Reiches“ und als Mahnung, sich jedwedem Aufkommen von Rassismus zu widersetzen.

 

 

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Denkmalgeschützter Friedhof

 

Dieser Friedhof ist bereits der dritte im Ortsteil Reistenhausen. Der erste und mitten im Ort gelegene musste dem Neubau der Alten Kirche weichen und stattdessen wurde 1752 an der Bildstraße, außerhalb des damaligen Ortsbereichs, auf dem Grundstück der „Alten Schule“ ein neuer Friedhof angelegt. Dessen Schließung ordneten Mitte des 19. Jh. die Gesundheitsbehörden aus hygienischen Gründen an, zumal Mitte des neunzehnten Jahrhunderts die Anzahl der Bestattungen, nicht zuletzt durch tödliche Unfälle in den Steinbrüchen und die durch „Staublunge“ in jungen Jahren Verstorbenen, stark zunahm. Teilweise wurden sogar auswärtige Steinhauer hier beerdigt.

Im Jahr 1869 wurde deshalb der jetzige Friedhof mit Leichenhaus und Sezierraum angelegt. Ein Teil der Gräber des alten Friedhofs wurde in den neuen verlegt und damit auch die Grabsteine aus Sandstein, welche ausnahmslos aus den hiesigen Steinmetz- und Bildhauerwerkstätten stammten. Anzahl und Größe der Grabsteine und teils monumentaler Grabdenkmäler in höchster Steinmetz- und Bildhauerkunst nahm bis zum Ende der Steinmetzindustrie Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts stetig zu. Wenn aber solche Gräber aufgelassen wurden, mussten sie vollständig abgeräumt werden. Damit gingen auch zahlreiche der schönen und wertvollen Denkmäler auf Dauer verloren.

 

 

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Häuser der Steinbarone

 

Für den kleinen Ort Reistenhausen, der in der Blüte der Sandsteinindustrie zum Jahrhundertwechsel 1900 gerade mal 725 Einwohner zählte (1925 gar nur 560), prägen das Ortsbild überraschend viele stattliche, fast städtische Villen.

 

 

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Kirche St. Josef

 

Für die in den Jahren 1922 und 1923 errichtete und am 5. August 1923 geweihte Kirche St. Josef wurden bereits 1886 mit der Gründung des Kirchenbauvereins die Grundlagen gelegt. Für die gewachsene Pfarrgemeinde war die Marienkirche zu klein geworden. Die neue Kirche hat, wie schon die 36 Jahre bis zur Grundsteinlegung am 7. Mai 1922 zeigt, eine lange Vorgeschichte, geprägt durch die Bauplatzsuche und die schwierige Finanzierung in Zeiten der Inflation.

 

 

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Ausstellung „Buntsandstein-Geschichten”

 

Die „Alte Kirche“ steht unter Denkmalschutz und weist eine interessante Baugeschichte auf. Unverzichtbar ist sie für das Projekt aber, weil sie die Ausstellung und Dokumentation und damit die „Geschichte(n)“ des roten Mainsandsteins beherbergt. Dafür wurde sie entsprechend umgebaut und ausgestattet.

 

 

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Schiffsverladung und Werkplätze

 

Die am Mainufer seitlich der Festhalle bestehenden Gebäude beidseits des Radwegs stellen die Überreste der Werkplätze verschiedener Steinmetz- und Bildhauerfirmen dar. Am Mainufer sind unterhalb der Wasserlinie auch noch die Fundamente der dort postierten Verladekrane vorhanden.

 

 

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Museum im Venanzehaus

 

Das „Museum im Venanzehaus“ hat gleich in zweifacher Hinsicht Bedeutung für das Projekt „BuntSandStein“. Zum einen zählt es zu den Gebäuden der „Steinbarone“ und wurde 1872 bis 1873 von Venantius Arnold für seine Familie als Wohn- und Geschäftshaus errichtet und zum anderen wird es mit Blick auf die Vorgeschichte sukzessive zum Themenmuseum mit dem Schwerpunkt Mainsandstein“ entwickelt.

 

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Collenberg, Ortsteil Fechenbach


 

Schiffsverladung und Werkplätze

 

Auch wenn es in Fechenbach nur wenig Steinbrüche gab, standen die in Fechenbach angesiedelten Werkplätze denen in Reistenhausen in keiner Weise nach. Außerdem herrschte keine strikte Trennung, denn die die in Reistenhausen ansässige Firma Hennch hatte ihren Werkplatz am Fechenbacher Mainufer und die Miltenberger Firma Winterhelt, ebenfalls ein „Big Player“ der Branche betrieb in Fechenbach gleich zwei Werkplätze.

 

 

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Schloß Fechenbach mit Ökonomietrakt

 

Das Schloss mit den angegliederten Ökonomiegebäuden ist zweifellos die dominante Baulichkeit im Collenberger Ortsteil Fechenbach. Während die Bauten des Ökonomietraktes in Sandstein-Sichtmauerwerk geplant und ausgeführt wurden, hatte man für die Sandstein-Außenwände des Schlosses Verputz vorgesehen. Dazu kam es durch eine finanzielle Notlage nicht mehr, sodass das Objekt über 250 Jahre die unfertige Sandsteinfassade zeigte. Nach der 2006 abgeschlossenen Sanierung hingegen, erscheint der Sandstein wie ursprünglich geplant noch in Einfassungen und Zierelementen. Schloss und Ökonomietrakt, obwohl historisch zugehörig, haben verschiedene Eigentümer.
 

  

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Ensemble Kirchplatz

 

Auch am historischen Kern des Collenberger Ortsteils Fechenbach, um Pfarrkirche, Schul-, Pfarr-, und Rathaus herum, zeigt sich der Sandstein an den ortsbildprägenden Gebäuden, an Denkmalen und Bildstöcken.

Die 2021 durchgeführte Sanierung des Ortsmittelpunktes wird dem Platz mehr Geschlossenheit und Attraktivität verleihen und dadurch auch den Sandstein ins Blickfeld rücken.

 

 

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Pfarrkirche St. Stephanus

 

Die 1732 zu Ehren der Heiligsten Dreifaltigkeit unter Pfarrer Philipp Peter Becker errichtete Pfarrkirche weist nicht nur durch umfangreiche Bauteile und Ausstattungselemente einen deutlichen Bezug zum Sandstein auf. Denn ihr Schutzpatron St. Stefanus gilt gleichermaßen als Schutzheiliger der Steinmetze.

Sie ist allerdings schon das vierte Gotteshaus, in dem die Fechenbacher ihrem Glauben nachgingen.

Wie Pfarrer Karl Rohner in seinem 1961 erschienenen Heimatbuch darlegt, wurden die Fechenbacher von dem für die Rued von Kollenberg tätigen Burgkaplan betreut und besuchten auch dort den Gottesdienst in der Burgkapelle.

 

 

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 Friedhof (Alter Teil)

 

Der 1833 angelegte ältere Teil des Fechenbacher Friedhofs wartet mit etlichen Meisterwerken der Steinmetze und Bildhauer auf, wie dem Kreuz von 1838 und etlichen Grabdenkmalen. Zwar fehlen hier die monumentalen Grabstätten, aber die Sandsteingrabmale, die über die Zeit gerettet wurden, sind von höchster Qualität.

 

 

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