Geologie
Steil aufragende, rötlich leuchtende Felswände beiderseits des Flusses prägen das Maintal im südlichen Spessart und südöstlichen Odenwald. Sie sind keine natürlichen Gebilde, sondern Reste ehemaliger Steinbrüche.
Gewinnung
In den Steinbrüchen der Region am Main wurden im 19. und 20. Jahrhundert verschiedene, vom Stein, den örtlichen Gegebenheiten und den zur Verfügung stehenden Werkzeugen und Mitteln abhängige Abbaumethoden angewendet.
Bearbeitung
Nachdem der Stein vom Steinbruch grob behauen an die Werkplätze am Main transportiert worden war, begann die Arbeit der Steinhauer, Steinmetze und Bildhauer.
Transport
Für die Verwendung in den Orten selbst und in den benachbarten Orten, wurden die bearbeiteten Steine und Werkstücke mit Pferde- oder Ochsengespannen zu den Verwendungsstellen transportiert. Gespanne wurden auch eingesetzt, um aus den nicht am Main gelegenen Brüchen das Material zum Weitertransport an den Main zu bringen.
Verwendung
Vom Fels zum Bau- und Kunstwerk
Den Bewohnern der Orte diente er zum Bau von Kellern, Sockeln und Häusern. Sie nutzten ihn besonders auch für ihre Lebensgrundlage, also um die vom Hochwasser geschützten Hänge für den Getreide- und Gemüseanbau und besonders den Weinbau über gestufte Mauern urbar zu machen. Für das „tägliche Brot“ zerkleinerten Mühlsteine das Korn zu Mehl. Wer es sich leisten konnte, ließ das gesamte Wohnhaus aus Stein errichten und baute so der Brandgefahr vor.
Wohl & Wehe
Nichts ist beständiger als der Wandel. Die Geschichte der Sandsteinindustrie am bayrischen Untermain erzählt von Aufstieg, Niedergang und Umbruch und damit von Wohl und Wehe für Land und Leute.