ERLEBNISWEG

 

Steinbrüche Reistenhausen

 
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Foto: Peter Mayer

Die Steinbrüche westlich des Collenberger Ortsteils Reistenhausen zählen zu den ältesten und sicher auch ergiebigsten Sandsteinbrüchen in der ganzen Mainregion. Bereits 1541 verlieh nachweislich das Adelsgeschlecht der Rüdt von Collenberg das Recht zum Abbau an hiesige Steinunternehmer.

 

jagdkrenzgeleitkarte gIn der Jagdgrenzgeleitkarte von 1612 ist der Steinbruch in der „Grüben“ mit vielen realistischen Details dargestellt. Quelle: Bayerisches Hauptstaatsarchiv München.

sandstein bruecke gQuelle: Bayerische Vermessungsverwaltung

bruch reistenhaus relief
Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung

Mitte des 19. Jahrhunderts, nach der ersten amtlichen Vermessung hätte der Reistenhausener Steinbruch alle anderen Steinbrüche von Wertheim bis Obernburg vom Volumen her aufnehmen können.
Dies unterstreicht in aller Deutlichkeit, dass hier der Schwerpunkt des Sandsteinabbaus und dessen Verarbeitung im 19. Jahrhundert lag.

Exemplarisch lässt sich hier an den beiden noch vorhandenen Höhlen der später wegen der Gefahren verbotene Sturzabbau mit Kavernen nachvollziehen. Diese Methode nutzte die vorhandenen Klüfte und Spalten in den Schichtungen des Sandsteins, um mit einer Sprengung eine große Menge Material zu gewinnen. Die daraufhin notwenige Beräumung der Wand von lockeren Gesteinsmassen war mit erheblichen Risiken verbunden und nie ließ sich die Gefahr von Felsabgängen aus der Wand ganz ausschließen. Heute haben die aufgelassenen Steinbrüche eine Ausdehnung von etwas mehr als 1,8 km. Das ganze Areal ist als Naturschutz-, FFH- und Vogelschutzgebiet ausgewiesen.

 

abbaumethode reistenhausen
Quelle: Systemskizze Heimatpfleger Weiß

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Die gleiche Situation in der Natur. Foto: Peter Mayer

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Über der rechten Kavarne blieb ein Felsband als „Brücke“ hängen. Foto: Peter Mayer

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Foto: Peter Mayer

steinbruch04 gEindrücke aus der rechten Kaverne. Das Foto oben zeigt mit den Wellenstrukturen die Entstehungsgeschichte als Meeresboden. Foto: Peter Mayer

Nach der Aufgabe des Abbaus blieben die gesprengten Bruchstücke liegen, oder lösten sich später von der Decke.

 

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